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Kaum ein anderes Land prägt die globalen Lieferketten so stark wie China. Ob Maschinenkomponenten, Textilien oder Konsumgüter – was heute in Europa verkauft wird, stammt in vielen Fällen ursprünglich aus Fernost. Für Unternehmen stellt sich dabei eine zentrale Frage: Welche Produkte aus China lohnen sich 2025 besonders für den Import?
In diesem Beitrag erhalten Sie einen kompakten Überblick über die Top 5 in China hergestellten Produkte, die im Jahr 2025 besonders relevant für den Import sind – ergänzt durch praxisnahe Hinweise, um Importe erfolgreich und rechtssicher umzusetzen.
Wer strategisch einkauft, kommt am Beschaffungsmarkt China nicht vorbei. Das liegt nicht nur an attraktiven Preisen, sondern zunehmend an Qualität, Innovationsdichte und Fertigungstiefe. Vor allem durch die staatliche Industriestrategie „Made in China 2025“ hat sich das Land vom reinen Fertigungsstandort zu einem global wettbewerbsfähigen Technologielieferanten entwickelt.
Die wirtschaftlichen Daten unterstreichen diese Dynamik eindrucksvoll: Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete China Exporte im Wert von rund 1,81 Billionen US-Dollar, was einem Zuwachs von 5,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht (Quelle: Trading Economics). Deutschland bleibt dabei ein bedeutender Handelspartner: Allein im Jahr 2024 importierte die Bundesrepublik Waren im Wert von rund 156,3 Milliarden Euro aus China (Quelle: Statistisches Bundesamt, Destatis).
Gleichzeitig stellen volatile Märkte, geopolitische Spannungen und steigende Anforderungen an Lieferkettenqualität viele Einkaufsabteilungen vor neue Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, Potenziale präzise zu identifizieren und Importe aus China gezielt dort einzusetzen, wo sie echten Mehrwert bieten.
Trotz wachsender Diskussionen über Reshoring und Diversifizierung bleibt eines klar: Importe aus China sind für viele Unternehmen im deutschsprachigen Raum auch im Jahr 2025 ein zentraler Bestandteil ihrer Beschaffungsstrategie. Der Grund liegt nicht allein in den Produktionskosten, sondern in einem hochentwickelten Fertigungsökosystem, das Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und technisches Know-how miteinander verbindet.
Neben klassischen China-Produkten wie Textilien oder Spielzeug haben sich in den letzten Jahren vor allem technische Baugruppen, Möbel, Verpackungslösungen sowie bestimmte Konsumgüter als verlässliche und qualitativ hochwertige Importgüter etabliert, auch für anspruchsvolle B2B-Anwendungen.
Zudem profitieren Importeure von einer zunehmend professionellen Infrastruktur: Digitale Beschaffungstools, transparente Lieferketten, Produktionsaudits und Echtzeit-Dokumentation sind in vielen Bereichen längst Standard geworden.
Auch der strategische Fokus Chinas trägt zur Relevanz bei: Mit Programmen wie „Made in China 2025“ wird gezielt in Branchen wie Maschinenbau, moderne Werkstoffe, Energie, Fahrzeugtechnik und Medizintechnik investiert.
Nicht zuletzt ist der Zugang zu verlässlichen Produktionspartnern einfacher geworden. Mit dem richtigen Netzwerk, kulturellem Verständnis und operativer Präsenz vor Ort lassen sich Risiken frühzeitig vermeiden und Chancen gezielt nutzen.
Welche China-Produkte stehen 2025 im Fokus für Importeure? Die folgenden fünf Warengruppen zählen nicht nur zu den mengenmäßig stärksten Exportgütern, sondern zeichnen sich auch durch gute Verfügbarkeit, ausgereifte Produktionsprozesse und ein hohes Optimierungspotenzial entlang der Lieferkette aus.
China ist längst nicht mehr nur Produzent einfacher Komponenten, sondern auch Anbieter komplexer technischer Baugruppen und Maschinen. Besonders gefragt sind:
Hydraulik- und Pneumatikkomponenten
Bearbeitungseinheiten für Dreh- und Fräsanwendungen
Industrielle Förder- und Verpackungstechnik
Diese Produkte überzeugen durch eine Kombination aus attraktiven Preisen, schneller Verfügbarkeit und konstanter Qualität. Gerade im Bereich OEM-Fertigung punkten chinesische Anbieter mit Flexibilität, kurzen Durchlaufzeiten und technischer Umsetzung nach westlichen Standards. Der Zugang zu entsprechenden Produzenten setzt jedoch fundierte Marktkenntnis, technische Prüfung und saubere Spezifikationen voraus.
Der Möbelbereich gehört zu den stabilsten Warengruppen im Chinahandel. Neben klassischen Wohnmöbeln gewinnen aktuell auch Bereiche wie die folgenden an Bedeutung:
Büromöbel für gewerbliche Abnehmer
Outdoor- und Gartenmöbel
Systemlösungen für Retail-Einrichtungen
Viele Produzenten beherrschen inzwischen auch Materialien wie Massivholz, Stahl, Glas oder Recyclingwerkstoffe. Hinzu kommt: Lieferketten in diesem Segment sind gut erprobt, was eine reibungslose Anlieferung und Anpassung an lokale Standards erleichtert.
Der Spielwarenexport aus China wächst weiter. Besonders gefragt im B2B-Umfeld sind:
Didaktische Lernspielzeuge für Schulen & Kitas
Kreativ- und Bastelsets für Einzelhandel
Saisonale Aktionswaren
Wichtig: Gerade in dieser Warengruppe ist Produktsicherheit entscheidend. CE-Kennzeichnungen, EN-71-Zertifikate sowie REACH-Konformität sind zwingend.
Kleidung aus China war einst Synonym für Massenproduktion – heute steht sie oft für effizient gesteuerte Serienfertigung mit zunehmender Nachhaltigkeitsorientierung. Besonders aktiv sind Anbieter im Bereich:
Technische Berufsbekleidung
Accessoires wie Taschen, Gürtel, Schirme
Lizenzierte Fashion-Artikel
Für Importeure entscheidend ist hier die Kombination aus Designumsetzung, Fertigungstiefe und zuverlässiger Abwicklung, insbesondere bei hoher Variantenvielfalt oder saisonal getakteten Kollektionen.
Obwohl komplexe Elektronikfertigung zunehmend im Inland oder in befreundeten Märkten erfolgt, bleibt China für viele Produktbereiche unverzichtbar, insbesondere bei:
Zubehörteilen wie Kabel, Adapter, Halterungen
Passive Bauelemente (Kondensatoren, Stecker)
Komponenten für mechanisch-elektrische Anwendungen
Für OEM-nahe Unternehmen bieten sich hier effiziente Beschaffungsmöglichkeiten, allerdings nur mit begleitender Qualitätskontrolle und technischer Prüfung.
Noch immer hält sich in Teilen der Industrie das Vorurteil, dass „Made in China“ mit qualitativen Unsicherheiten verbunden sei. Doch die Realität sieht differenzierter aus: Zahlreiche chinesische Hersteller haben in den letzten Jahren ihre Fertigungsprozesse, Qualitätssicherung und Auditstandards deutlich verbessert – oft auf Augenhöhe mit europäischen Lieferanten. Entscheidend ist, wie geprüft, dokumentiert und kommuniziert wird.
Für Importeure bedeutet das: Wer strukturiert vorgeht, kann mit Lieferanten aus China heute konstant hohe Qualität erzielen. Folgende Prüfansätze haben sich bewährt:
Vorabprüfung: Technische Spezifikation & Bemusterung
Prüfzeugnisse und Zertifikate
Vor-Ort-Inspektionen und Audits
Wareneingangsprüfungen & Serienüberwachung
Kommunikation & Dokumentation
Die Herkunftsbezeichnung eines Produkts bleibt ein starkes Signal, sowohl im B2B- als auch im Endkundenumfeld. Während „Made in Germany“ traditionell für Präzision, Normtreue und Innovationskraft steht, hat sich „Made in China“ längst von seinem einstigen Billig-Image gelöst. Heute stehen sich beide Herkunftskennzeichnungen nicht mehr gegenüber, sondern ergänzen sich in vielen Fällen strategisch.
Einen umfassenden Vergleich der beiden Gütesiegel finden Sie im Blogartikel: Made in China vs. Made in Germany.
Der Import von Produkten aus China bietet zahlreiche Chancen – birgt aber auch typische Fallstricke. Gerade in komplexen Lieferketten mit technischen Produkten, wechselnden Verfügbarkeiten und steigenden Anforderungen an Dokumentation und Compliance ist ein strukturiertes Vorgehen unerlässlich. Die folgenden Punkte helfen Unternehmen dabei, Importe erfolgreich umzusetzen.
Ein günstiger Preis allein reicht nicht aus. Entscheidend ist, ob ein Lieferant zuverlässig liefern, klar kommunizieren und Anforderungen auch langfristig einhalten kann. Achten Sie bei der Auswahl auf:
Nachweisbare Zertifizierungen (z.B. ISO 9001)
Technische Ausstattung & Fertigungstiefe
Referenzen im Zielmarkt
Reaktionsverhalten bei Rückfragen oder Nachbesserungen
Eine fundierte Vorauswahl durch persönliche Audits oder durch lokal verankerte Partner mit Marktkenntnis reduziert Risiken von Beginn an deutlich.
Die Wahl des richtigen Incoterms ist oft entscheidend für Wirtschaftlichkeit und Lieferperformance. Üblich sind:
FOB (Free on Board): Käufer übernimmt Transport ab dem Verschiffungshafen
CIF (Cost, Insurance, Freight): Verkäufer organisiert Transport bis Zielhafen
Während FOB mehr Kontrolle bietet, reduziert CIF den Abstimmungsaufwand, allerdings oft bei eingeschränkter Transparenz. Hinzu kommen Transitzeiten von durchschnittlich 30–45 Tagen per Seefracht, alternativ 15–20 Tage per Bahn (China–Deutschland-Korridor).
Ein professionelles Supply-Chain-Management hilft dabei, Zollvorgaben, Versandplanung und Einfuhrabwicklung vorausschauend zu steuern.
Wer aus China importiert, muss sicherstellen, dass die Produkte den Anforderungen am Zielmarkt entsprechen. Dazu gehören:
CE-Kennzeichnung und Konformitätserklärung
ggf. Abnahmeprüfzeugnisse (z.B. 3.1 nach EN 10204)
Material- und Funktionsprüfungen nach AQL-Standards
Wichtig ist, diese Schritte nicht am Ende der Kette zu verankern, sondern bereits bei Projektbeginn einzuplanen, z.B. über Freigabemuster, Prüfpläne und festgelegte Kommunikationswege.
Für viele Unternehmen lohnt es sich, die operative Komplexität des China-Sourcings nicht allein zu stemmen. Erfahrene Handelspartner mit:
eigenem Team in China
fachlich geschultem Personal in Deutschland
und digitalen Schnittstellen zur Lieferkette
können nicht nur Risiken minimieren, sondern aktiv zur Wertschöpfung beitragen, etwa durch gezielte Lieferantenentwicklung, effiziente Qualitätsprozesse oder transparente Echtzeitübersichten.
Wir von Line Up begleiten seit über 30 Jahren Industrie- und Handelsunternehmen als Full-Service-Partner für globale Beschaffung – von der Produktidee über die Lieferantenqualifizierung bis hin zur termintreuen Lieferung. Unsere eigene Präsenz in China sowie unser technisches Know-how im Einkauf ermöglichen es, komplexe Anforderungen präzise und zuverlässig umzusetzen – unabhängig von Branche, Stückzahl oder Zielmarkt.
Die internationale Beschaffung steht im Jahr 2025 mehr denn je unter dem Einfluss globaler Herausforderungen. Von geopolitischen Spannungen über steigende regulatorische Anforderungen bis hin zu wachsenden Erwartungen an Nachhaltigkeit und Transparenz. Importe aus China sind dabei nicht nur relevant, sondern in vielen Warengruppen strategisch sinnvoll. Vorausgesetzt, sie erfolgen strukturiert, qualitätsgesichert und mit Weitblick.
Die Analyse der fünf wichtigsten China-Produkte zeigt, dass es längst nicht mehr um einfache Massenware geht. Vielmehr bietet der chinesische Markt heute eine breite Palette ausgereifter, industriell erprobter Produkte mit hohem Optimierungspotenzial – vom Maschinenbauteil bis zum designorientierten Möbelstück.
Dabei kommt es nicht allein auf den günstigsten Preis an – sondern auf Zuverlässigkeit, Kommunikation und präzise Umsetzung entlang der gesamten Lieferkette. Unternehmen, die hier auf erfahrene Full-Service-Partner setzen, profitieren von klaren Strukturen, minimiertem Risiko und effizientem Ressourceneinsatz.
Line Up versteht sich dabei nicht nur als Bindeglied zwischen Europa und Asien, sondern als integrierter Lösungsanbieter für moderne Beschaffung: mit technischem Know-how, interkulturellem Verständnis, eigener Präsenz in China und digitalen Tools zur Echtzeit-Steuerung komplexer Supply Chains. Unser Ziel: Ihnen genau das Produkt zu liefern, das Sie brauchen – in der geforderten Qualität, zum optimalen Zeitpunkt und zu fairen Konditionen. So schaffen wir gemeinsam die Basis für erfolgreiche Handelsbeziehungen.
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