Modemarke gründen: So gelingt der Start richtig

Christina Peeters
Christina Peeters
7/1/2025

Lesezeit: 5 min.

Modemarke gründen Titelbild

Modemarke gründen: Der Weg zur eigenen Fashion Brand – Von der Idee zur eigenen Kollektion

Die Modebranche boomt – trotz Herausforderungen. Immer mehr kreative Unternehmer, Designer und Startups träumen davon, ihre eigene Modemarke zu gründen. Doch wie startet man ein eigenes Modelabel, das nicht nur gut aussieht, sondern auch wirtschaftlich funktioniert?

Dieser Leitfaden hilft Ihnen, systematisch und professionell an die Gründung heranzugehen – von der Idee bis zur Produktion. Als erfahrenes Handelsunternehmen im Bereich der globalenTextilbeschaffung und Produktion begleiten wir diesen Weg täglich und teilen hier unser Know-how.

1. Warum eine eigene Modemarke gründen?

Die Entscheidung, eine eigene Modemarke zu gründen, ist weit mehr als ein kreatives Projekt – sie ist ein unternehmerischer Schritt mit großer Reichweite. Die Modebranche befindet sich im Umbruch. Verbraucher legen zunehmend Wert auf Individualität, Nachhaltigkeit und Markenwerte. Gleichzeitig erleichtern digitale Tools, E-Commerce und spezialisierte Dienstleister den Markteintritt erheblich.

Doch: Wer langfristig erfolgreich sein will, braucht mehr als einen kreativen Geistesblitz. Eine Modemarke lebt von:

  • einem klaren Konzept

  • einer markenfähigen Produktlinie

  • einem professionellen Produktionsnetzwerk

  • einem strategischen Markenaufbau

Gerade Letzteres ist ein entscheidender Punkt: Die Fashion Brand muss sich klar positionieren. Ob Streetwear, nachhaltige Kleidung, High-End-Mode oder B2B-Textilien – die klare Positionierung entscheidet. Je präziser Sie die Zielgruppe definieren, desto gezielter können Sie Ihre Kleidung designen, produzieren lassen und vermarkten.

2. Kleidung designen – vom Entwurf zur Kollektion

Wer eine Modemarke gründen möchte, beginnt meist mit einem Designgedanken. Doch die kreative Idee muss in ein produzierbares Produkt überführt werden – mit klaren technischen Angaben, Materialspezifikationen und Design-Standards.

Strukturiertes Design statt reiner Kreativität

Der Designprozess bildet die kreative Grundlage Ihrer Modemarke. Gleichzeitig ist er der erste technische Schritt auf dem Weg zur realisierbaren Kollektion. Erste Entwürfe, Moodboards und Materialideen helfen, ein konsistentes Markenbild zu entwickeln.

Folgende Schritte sind empfehlenswert:

  • Erstellung eines Stilkonzepts mit Farbwelt, Stoffarten und Produkttypen

  • Anfertigung technischer Zeichnungen zur Weitergabe an Musterstudios oder Produktion

  • Auswahl geeigneter Materialien – je nach Funktion, Preis und Zielgruppe

Schon in dieser Phase lohnt es sich, mit erfahrenen Textiltechnikern oder spezialisierten Dienstleistern zusammenzuarbeiten, um die Produktideen professionell auf Umsetzbarkeit zu prüfen.

Muster und Prototypen – der erste Praxistest

Bevor es in die eigentliche Produktion geht, sollten Musterteile bzw. Prototypen gefertigt werden. Sie helfen, Passform, Haptik und Verarbeitung zu bewerten. Darüber hinaus sind sie notwendig für:

  • realistische Preiskalkulationen

  • Fotoproduktionen oder Lookbooks

  • erstes Feedback aus dem Zielmarkt

Ein gutes Muster ist mehr als ein Test – es ist ein zentraler Baustein der späteren Kommunikation mit Produktionspartnern oder Handelsunternehmen.

3. Kleidung produzieren lassen: So gelingt die Umsetzung

Einer der kritischsten Punkte bei der Gründung einer Modemarke ist die Produktionsfrage. Wo und wie wird produziert? Welche Mengen sind sinnvoll? Wie wird Qualität sichergestellt?

Die Wahl der Bezugsquelle

Ob kleine Manufaktur, spezialisierter Fertigungspartner oder Handelsunternehmen mit Eigenmarkenoption – die Wahl der Bezugsquelle hat Einfluss auf:

  • Produktionskosten

  • Lieferzeiten

  • Qualitätsniveau

  • Individualisierungsgrad

Um Qualität Ihrer Produktion zu sichern, empfehlen sich standardisierte Prüfverfahren wie AQL‑Tests – ausführlich erklärt in unserem Beitrag: Fokus: Acceptable Quality Level (AQL).

Immer mehr Marken setzen auf ein Netzwerk geprüfter Fertigungspartner, das Flexibilität mit Verlässlichkeit verbindet. Insbesondere im internationalen Kontext lohnt sich der Blick in die unterschiedlichen Beschaffungsmärkte – mehr Hintergründe dazu finden Sie in unserem Artikel: Global Procurement im Beschaffungsmanagement.

Kostenüberblick: Was kostet Kleidung in der Herstellung?

Die Produktionskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab:

Faktor

Erläuterung

Mindestbestellmenge

Je niedriger die Stückzahl, desto höher die Einzelkosten

Materialwahl

Einfluss auf Haptik, Preis und Nachhaltigkeitsgrad

Verarbeitung

Komplexität beeinflusst Zeitaufwand und Kosten

Standort

Unterschiedliche Lohn- und Nebenkostenstrukturen

Logistik

Transport, Verzollung und Zwischenlagerung

Beispiel: Für ein hochwertiges Basic-Baumwoll-T-Shirt können – je nach Anforderungen – zwischen 4 € und 8 € pro Stück kalkuliert werden. Anspruchsvolle Produkte wie Jacken liegen deutlich höher. Quelle: Successful Fashion Designer

Eine detaillierte Kalkulation, die alle Nebenkosten einbezieht, schafft Transparenz und schützt vor Fehleinschätzungen.

🔍 Unser Netzwerk umfasst über 200 geprüfte Produktionspartner weltweit. Wir verbinden Qualität mit fairen Preisen – für Startups ebenso wie für etablierte Brands.

4. Handelsunternehmen als Startoption: Eigenmarke ohne Eigenproduktion?

Für Gründer und Unternehmen, die zunächst keine eigene Fertigung realisieren möchten, kann der Bezug über Handelsunternehmen eine sinnvolle Alternative sein. Diese bieten bereits entwickelte Produkte an, die mit eigenem Branding versehen werden können.

Vorteile dieses Modells:

  • geringere Einstiegskosten

  • schnellere Markteinführung

  • reduziertes Produktionsrisiko

Besonders bei Basics oder ergänzenden Artikeln kann diese Lösung strategisch sinnvoll sein. Wichtig ist jedoch: Die Auswahl sollte zur Markenidentität passen. Anbieter, die Personalisierungsmöglichkeiten bieten – etwa Etiketten, Verpackungen oder spezielle Farbkombinationen – sind hier im Vorteil.

Ein erfahrener Ansprechpartner kann helfen, passende Bezugsquellen zu identifizieren und Prozesse zu koordinieren.

Mit dem richtigen Partner an Ihrer Seite sparen Sie nicht nur Zeit und Geld – Sie vermeiden auch typische Fehler, die viele Mode-Startups teuer zu stehen kommen.

Line Up begleitet Sie auf diesem Weg – als Ihr Partner für:

5. Fazit: Modemarke gründen – mit Struktur zum Erfolg

Eine eigene Modemarke zu gründen ist ein mutiger und lohnender Schritt. Doch der Weg dorthin ist komplex: Design, Entwicklung, Produktion, Logistik, Qualität – all das muss zusammenpassen, wenn Ihre Marke erfolgreich sein soll.

Wer erfolgreich sein möchte, sollte folgende Punkte im Blick behalten:

  • Klare Positionierung & Zielgruppenkenntnis

  • Strukturiertes Design und realistische Kollektionen

  • Transparente Produktionsplanung mit verlässlichen Partnern

  • Flexible Bezugsquellen mit Raum für Markenentwicklung

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